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Saisonal geprägter Motorradmarkt

Der Markt für Motorräder ist stark saisonal geprägt. Vorausschauende Motorradfahrer machen ihr Fahrzeug bereits jetzt fit für den Frühling. Die Sistierung der Fahrzeugnummer hat dagegen an Attraktivität verloren.

Motorräder boomen. Zwischen 2014 und 2015 stieg die Anzahl registrierter Fahrzeuge gemäss Bundesamt für Statistik (BfS) schweizweit von 699 000 auf 710 000. Das Plus für Motorräder (ohne Roller) betrug gar 17,1 Prozent. Der Grund ist beim Eurokurs zu suchen, weiss Toni Burch von Moto Burch in Kägiswil OW. «Der Fall des Euros Anfang 2015 machte auf einen Schlag alles um 10 bis 15 Prozent billiger und löste einen regelrechten Boom aus. Vor einem Jahr hätte ich aber nicht darauf gesetzt, dass das laufende Jahr auch so gut läuft.» So gingen die Verkäufe von Januar bis Oktober 2016 in der Schweiz im Vorjahresvergleich zwar um 7,4 Prozent zurück, liegen im Vergleich zu den letzten 20 Jahren aber immer noch auf hohem Niveau.

Wartezeiten vermeiden

Wenn im Frühling die Pässe wieder befahrbar werden, schwingen sich alle wieder gleichzeitig aufs Motorrad. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, rät Toni Burch, das Motorrad bereits im Herbst nach der letzten Ausfahrt wieder auf Vordermann zu bringen. «Wir raten unseren Kunden, den Service bereits jetzt machen zu lassen. Im Frühling sind wir oft bis auf vier Wochen ausgebucht. Im Winter haben wir genügend Zeit für Reparaturen und Unterhaltsarbeiten.» Dank seiner Herbstservice- und Einwinterungsdienstleistungen konnte Moto Burch die saisonalen Spitzen brechen. «Wir haben damit konstant Arbeit – egal, ob im Sommer oder Winter.» Allen, die den Service selber durchführen, rät Toni Burch zu folgenden Arbeitsschritten: Aussenreinigung, Batterie laden, Benzintank füllen, Vergaser entleeren und vor allem das Fahrzeug an einen trockenen Ort stellen.

Nummernschild bleibt am Motorrad

Nicht mehr auf die Liste der Herbsttätigkeiten gehört das Abgeben des Nummernschilds auf dem Strassenverkehrsamt. Einzelne Versicherungen bieten sogar vergünstigte Prämien, wenn der Fahrzeughalter die Nummer das ganze Jahr behält, wie das Beispiel der AXA Winterthur zeigt: «Wir bieten rund 25 Prozent Rabatt auf die Versicherungsprämie, wenn der Kunde einen Sistierungsverzicht unterschreibt», erklärt Christian Berchtold, Versicherungsberater bei der AXA Winterthur in Sarnen. «Der ganze Abgabe- und Einlöseprozess erzeugt viel Arbeit. Mit den Bearbeitungsgebühren, die wir und das Verkehrsamt verrechnen, konnte der Kunde kaum Geld sparen. Aber auch wir konnten unsere effektiven Kosten nicht decken. Im Endeffekt hat also niemand mehr profitiert.» Lohnen könne sich die Abgabe des Nummernschildes bei Motorrädern mit einer Vollkasko-Versicherung; dies müsse aber individuell abgeklärt werden. Toni Burch bestätigt diesen Trend und schätzt, dass noch maximal 10 bis 20 Prozent seiner Kunden das Nummernschild abgeben. (ph.)

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