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roi-online.ch • Kampf gegen den Fachkräftemangel in der IT-Branche: Die Informatikmittelschule IMS Luzern als Alternative zur Informatiklehre
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  • Sara Cabrera Ramirez während des Unterrichts an der IMS (Bild: DBW)

Die Informatikmittelschule IMS Luzern als Alternative zur Informatiklehre

Händeringend suchen in der Schweiz verschiedene Branchen nach Fachkräften. Neben der Pflege und dem Detailhandel ist auch die IT-Branche stark betroffen. Offene Arbeitsstellen für IT-Mitarbeitende gibt es mehr als genug, es fehlt jedoch an Lehrstellen. Hier setzt seit 2017 die Informatikmittelschule IMS an. Sie bietet eine Alternative zu einer Informatiklehre. Zwei Lernende berichten über ihre Ausbildung an der IMS.

Das Sprichwort sagt, dass viele Wege nach Rom führen. In Bezug auf das Schweizer Bildungssystem gibt es ebenso viele Karrierewege. Für eine Karriere in der IT-Branche haben Driton Shabani und Sara Cabrera Ramirez den Weg über die Informatikmittelschue IMS Luzern gewählt. Nur schon ihre Wege dahin und ihre Gründe dafür, könnten unterschiedlicher nicht sein.

IMS: Praxisbezug trotz schulischer Ausbildung garantiert

Sara Cabrera Ramirez war an der Kantonsschule, als sie sich für die IMS entschieden hat. Sie wünschte sich mehr Praxis und weniger Theorie. «Oft hat es mich aufgeregt, dass uns an der Schule wenig über die «echte Welt» beigebracht wurde. Zwar wusste ich, wie ich eine Euglena (Augentierchen Anm.d.Red.) zeichne, was aber im Alltag wenig zu gebrauchen ist».

Trotz ihres Wunsches nach weniger theoretischem Unterricht, hat sich die Luzernerin mit der IMS wieder für eine Schule entschieden. Der Grund dafür ist einfach, denn die Informatikmittelschule – eine Berufsmaturitätsschule, die Lernende auf die Arbeit als Applikationsentwickelnde oder auf ein Informatikstudium an einer Hochschule vorbereitet – ist sehr praxisorientiert. Lernende programmieren und entwickeln bereits während der vierjährigen Ausbildung Software und realisieren Programme für Dienstleistungs-, Industrie- und Gewerbebetriebe. Nach drei Jahren Schule schliessen sie die Ausbildung mit einem Berufspraktikum von einem Jahr ab. Für Sara Cabrera Ramirez ist dies die richtige Mischung von Praxis und Theorie. «Ganz abgesehen vom Informatik-Wissen lerne ich an der IMS zum Beispiel in den Fächern Wirtschaft und Recht oder Finanz- und Rechnungswesen Sachen, die ich für mein tägliches Leben benutzen kann». 

Dank der IMS gibt’s den «Fünfer und das Weggli».

Der Ebikoner Driton Shabani hatte noch vor Beginn seiner Ausbildung an der IMS schulisch gesehen bereits eine «Tellerwäscherkarriere» hinter sich. Er hat sich von Sekundarschule Niveau C bis ins Niveau A hochgearbeitet - ganz nach seinem Motto «man kann Vieles machen, man muss es nur wollen». Denn die Anforderungen an der IMS sind nicht klein. Gute Noten – insbesondere in den MINT-Fächern – sind gefragt und die Lernenden sollten generell gerne zur Schule gehen.

Im Gegensatz zu Sara Cabrera Ramirez war für den 19-Jährigen nicht der Praxisbezug der Ausbildung das wichtigste Kriterium, sondern der doppelte Abschluss, den die Informatikmittelschule bietet. Denn Lernende an der IMS erhalten nach erfolgreichem Abschluss nicht nur das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis EFZ Informatik (Fachrichtung Applikationsentwicklung), sondern auch die Eidgenössische Berufsmaturität (Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen) und das alles «in derselben Zeit wie während einer Informatiklehre», sagt Driton Shabani.

Nach der IMS stehen alle Wege offen

Driton Shabani schätzt es sehr, dass ihm an der IMS Zeit zur Verfügung steht, an einem herausfordernden Programmcode zu arbeiten oder auf Fehlersuche in einem bestehenden Code zu gehen. «Es gibt nicht nur einen Weg zum Ziel und es ist enorm befriedigend, wenn man nach einem halben Tag das Rätsel löst». Driton Shabani wechselt nächsten Sommer ins einjährige Berufspraktikum. Danach möchte er Wirtschaftsinformatiker werden. Im Gegensatz zu ihm möchte seine 19-jährige Schulkollegin Sara Cabrera Ramirez nach der IMS studieren. «Ich mag Optionen. In unserem Alter wissen wir oft nicht, was wir in Zukunft machen wollen und das ist auch komplett in Ordnung so». (pd)

Anmeldeschluss IMS Informatikmittelschule:

Die Anmeldefrist für die Informatikmittelschule IMS Luzern dauert noch bis am 15. Februar 2023. Interessierte Jugendliche aus dem Kanton Luzern können sich unter Informatikmittelschule - Kanton Luzern informieren.

Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit dem Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons Luzern realisiert.

 

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