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roi-online.ch • Die Wirtschaft aus der Bahn geworfen
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Die Wirtschaft aus der Bahn geworfen

Die Zugentgleisung im Bahnhof Luzern war ein Ereignis von wenigen Sekundenbruchteilen. Doch diese reichten, um das Wirtschaftsleben einer ganzen Region für Stunden aus der gewohnten Bahn zu werfen. Die Entgleisung hat aber auch gezeigt, dass die Zentralschweizer Wirtschaft in der Lage ist, innerhalb kürzester Zeit solche Ausnahmesituationen zu meistern.

Von einer Sekunde auf die andere ging am Mittwoch im Bahnhof Luzern nichts mehr. Die Entgleisung eines internationalen Zuges von Mailand nach Basel in einem der ganz wenigen Kopfbahnhöfe der Schweiz legte den ganzen Bahnverkehr lahm. Davon betroffen waren nebst den Passanten vor allem die Pendler. Für bis zu 163 000 Personen ist der Bahnhof Luzern Tag für Tag eine wichtige Drehscheibe auf dem Weg zur Arbeit und zurück nach Hause. Mit dem Ereignis haben sich auf einen Schlag Reisezeiten von beispielsweise 30 Minuten um ein Vielfaches verlängert. Bereits angesagte Meetings wurden abgesagt. Und wer auf die Strasse ausweichen wollte, musste sich auch am Tag nach dem Ereignis in Geduld üben. Die Einhaltung von Terminen in und um Luzern – ein Ding der Unmöglichkeit.

Kurze Schockstarre 

Die Zugentgleisung hat gezeigt, wie verletzlich bei einem unvorhergesehenen Ereignis das Transportsystem und somit auch die Wirtschaft ist. Doch die Schockstarre war nur von kurzer Dauer. Die Zentralschweizer Wirtschaft hat in dieser Ausnahmesituation gezeigt, dass sie in der Lage ist, Krisensituationen zu meistern. Sehr schnell waren Ersatzbusse im Einsatz, welche die Reisenden beförderten. Dahinter steckt nicht nur ein ausgeklügeltes Krisenmanagement, sondern auch ein hohes Mass an Flexibilität der in solchen Fällen involvierten Unternehmen und ihrer Mitarbeitenden.

Kommunikation als A und O

Daran, dass bei solchen Ereignissen die Rettungskette der Blaulichtorganisationen reibungslos funktioniert, hat man sich in der Schweiz längst gewöhnt. Bei diesem Ereignis musste zusätzlich die Transportkette integriert werden. Bei der Zentralbahn beispielsweise bedeutete dies, dass gegen 30 weitere Fachkräfte innert kürzester Zeit aufgeboten werden mussten. Die Palette reichte vom Pikettdienst über Kundenlenker in den Bahnhöfen bis zur Aufstockung des Personalbestandes in der Leitstelle, welche aus dem Stand heraus nebst dem Zugverkehr zusätzlich die Ersatzbusse zu koordinieren hatte. Flexibilität war auch von den Lokführern und dem Zugbegleitpersonal gefragt, die mit ihren Fahrzeugen in Bahnhöfen «strandeten», an denen sie eigentlich nicht sein sollten. «Unser Anspruch war, so schnell wie möglich wieder zum Normalbetrieb überzugehen», erklärt Ivan Buck, der mit seiner Kommunikationsabteilung ebenfalls alle Hände voll zu tun hatte. Wie wichtig die Kommunikation auf allen Kanälen in einem Ausnahmezustand ist, hat gerade dieses Ereignis gezeigt. Egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit. (bc.)

www.sbb.ch/bahnhof-luzern.html

www.zentralbahn.ch

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