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Brautmodegeschäfte – eine Frage des Geschmacks

Luzern. «Ich habe bereits seit meiner Kindheit davon geträumt.» – Oft hört man diesen Satz im Zusammenhang mit dem Kauf eines Brautkleides. Ein Kleid, das einen am «wichtigsten» Tag des Lebens schmücken soll. Brautmodegeschäfte versprechen, den grossen Wunsch «in Tüll» zu erfüllen. Ist dieses Bild heute überhaupt noch stimmig oder eher ein Klischee?

An vielen Orten findet man heute Brautmodegeschäfte. In ihren grosszügigen Schaufenstern glitzern die prachtvollen weissen Kleider und warten nur darauf, eine Braut zur schönsten und glücklichsten Frau zu machen. Zumindest für einen Tag, denn genau so lange wird ein Brautkleid maximal getragen. Die Tragezeit scheint jedoch bei der Auswahl des Brautkleides keine Rolle zu spielen, genauso wenig wie Preis oder Tragekomfort. Hauptsache, das Kleid gibt der Braut das Gefühl, etwas Einzigartiges darzustellen, denn so möchte sich doch jede Braut an ihrer Hochzeit fühlen. 

Starke Konkurrenz

Die Brautmodegeschäfte arbeiten selbstverständlich mit den Emotionen der Braut in spe. Dies zeigt sich bereits in der Semantik ihres Marketings: Gesprochen wird von Hochzeitsträumen oder Traumkleidern. Versprochen wird, dass es für jeden Geschmack etwas hat. Die Versprechen sind sehr hoch angesetzt. Bei der starken Konkurrenz bleibt den Geschäften jedoch auch nichts anderes übrig. Die Brautmodegeschäfte konkurrenzieren sich nicht nur untereinander, hinzu kommt die Konkurrenz des Onlineshoppings.

Vor- und Nachteile von Braumodegeschäften und Onlineshopping

Die Brautmodegeschäfte wie auch das Onlineshopping weisen Vor- und Nachteile auf. Eines der Argumente, das immer wieder für die Geschäfte angeführt wird, ist die Möglichkeit, ein Kleid vorab anzuprobieren, bevor man sich für den Kauf entscheidet. In der Realität sieht dies jedoch oft anders aus. Die Läden haben in vielen Fällen nur eine Auswahl im Geschäft, und es gilt die Regel, dass nur auf Kauf bestellt wird. So erhält die Braut vielleicht eine Idee davon, wie sich der Stoff ungefähr anfühlt, wie das Kleid aber an ihr aussieht, bleibt unklar. Die Kleider sind dann leider auch nicht massgeschneidert, sondern werden nach Normgrössen bestellt. Änderungen des Kleides werden zwar von den Geschäften angeboten, jedoch lediglich für einen Aufpreis. Beim Onlineshopping wird kritisiert, dass man die Kleider nur auf Bildern sieht und deshalb weder den Stoff fühlen kann noch weiss, wie es an der Braut aussehen würde. Viele Onlineshops bieten jedoch Stoffproben an und empfehlen, solche auch in Anspruch zu nehmen, bevor man sich für ein Kleid entscheidet. Nach der Begutachtung der Stoffprobe können die Kleider direkt auf Mass bestellt werden. Ob Brautmodegeschäft oder Onlineshopping, der Service ist also letztlich in etwa derselbe.

Brautmodegeschäfte immer noch im Trend

Trotz der starken Konkurrenz, die insbesondere das Onlineshopping darstellt, boomen die Brautmodegeschäfte offenbar. Das passt auch zum Eindruck, den man in den letzten Jahren hatte, dass wieder vermehrt geheiratet werde. Das Bundesamt für Statistik verzeichnete jedoch in den letzten fünf Jahren nur geringe Schwankungen. Grundsätzlich werden, mit einigen Ausnahmejahren, um die 40 000 Ehen pro Jahr geschlossen. Die Brautmodegeschäfte liegen aber immer noch im Trend. Viele Bräute vertrauen der Kompetenz und Reputation der Brautmodegeschäfte und möchten eine so wichtige Entscheidung wie den Kauf eines Hochzeitskleids nicht beim Onlineshopping treffen. Der Gang ins Brautmodegeschäft wird von einigen lieber mit Müttern und Brautjungfern bei einem Cüpli zelebriert. (jd.)

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