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Baugewerbe – der Peak ist erreicht

Treiber der Bauwirtschaft in der Zentralschweiz sind die Nachfrage nach Neubauwohnungen sowie Infrastrukturprojekte. Die Zeichen stehen auf Stabilisierung.

Die Umsätze im Schweizer Bauhauptgewerbe sind im ersten Quartal 2016 gemäss Mitteilung des Schweizerischen Baumeisterverbands gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,2 Prozent gestiegen. Europaweit betrachtet nehmen die Bauausgaben in der Schweiz mit 10,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts einen Spitzenwert ein. Unangefochtener Spitzenreiter ist Finnland mit 13,9 Prozent, Schlusslicht ist Irland mit 6,1 Prozent.

Die lang anhaltende Expansionsphase im Schweizer Baugewerbe hatte 2015 vorerst ein Ende gefunden. Jetzt stehen die Zeichen schweizweit auf Erholung. Die aktuelle Auftragslage in der Zentralschweiz bezeichnet Kurt Zurfluh, Geschäftsführer ZBV (Zentralschweizerische Baumeisterverbände), vor allem im Hochbau als sehr gut. Regional unterschiedlich entwickelt sich hingegen der Tiefbau: «In ländlichen Regionen ist die Lage deutlich schwieriger als in den Städten.» Die hohe Bautätigkeit hat verschiedene Ursachen: «Die Nachfrage nach Neubauwohnungen ist hoch. Zudem wollen Investoren ihr Geld deponieren. Immobilien sind die bessere Alternative, als Negativzinsen zu zahlen.» Gemäss Kurt Zurfluh ist der Auftragsvorrat nach wie vor gut, da einige Projekte in der Pipeline sind.

Seitwärtsbewegung 2017

Einen Ausblick auf das Jahr 2017 wagt Kurt Zurfluh nicht, da dies im Moment noch Kaffeesatzlesen sei. Ein Blick auf die Frühindikatoren «Baubewilligungen» und «Baugesuche» zeigt stabile Werte. Für die nahe Zukunft lässt sich damit weder auf ein grosses Wachstum noch auf einen Einbruch der Wohnbautätigkeit schliessen. Kurt Zurfluh ist aber sicher: «Der Peak im Baugewerbe ist erreicht.» Ähnlich sieht es der Schweizerische Baumeisterverband in seiner Mitteilung. Die Abwärtsrisiken sind grösser geworden. Insbesondere wären ein stark steigendes Zinsniveau sowie eine starke Abnahme des Bevölkerungswachstums verheerend im Wohnungsbau – beides sei aber noch nicht sehr wahrscheinlich.

Bauprojekte in der Zentralschweiz

Die Südumfahrung Küssnacht, der Seetalplatz sowie die Hotels in Andermatt und auf dem Bürgenstock sind gegenwärtig die grössten Bauprojekte in der Zentralschweiz. Ein Schwimm- und Sporthallenprojekt wird bis Oktober 2018 auf dem Gelände des Campus Sursee realisiert. Der Bauherr Campus Sursee hat das Mandat für die Ausführung der Implenia Schweiz AG übertragen. Das Bauvolumen beträgt 58 Millionen Franken. Der Spatenstich ist am 7. September 2016. (ph.)

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